Weiter geht es mit einem neuen Beitrag der #meinlebenisteinbauernhof - Reihe! Dieser stammt von Jolina und Maik, den Gründerinnen der M.P. Ranch in Rheinland-Pfalz. Jolina schreibt über ihre gemeinsam Liebesgeschichte und das Ziel, das sie mit ihrem Reitbetrieb erreichen möchten - Kinder die Natur und den Umgang mit Tieren vermitteln! Gerade für mich als Pädagogin ein sehr wertvolles Thema und ich freue mich sehr, ihren Einblick mit euch teilen zu dürfen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und danke den Beiden für ihre Bereitschaft und die wichtige Message!
Jedes Buch schreibt seine eigene Geschichte - Und das hier ist Unsere!
Erst einmal wollen wir uns von Herzen bei Farmpoesie für die Möglichkeit bedanken, einen Gastbeitrag schreiben zu dürfen.
Angefangen hat alles auf einer kleinen Ranch in Baden - Württemberg. Der Plan war es eigentlich nur das neue Pferd "Dayli" von Maik zu verladen. In der Theorie. Zu diesem Zeitpunkt kannten Maik und ich uns noch nicht. In der Realität sah das Ganze anders aus - schnell entwickelte sich zwischen Maik und mir eine Liebesgeschichte mit pferdigen Aussichten.
Es dauerte nicht lange, nur wenig später zog nicht nur meine Paint Horse Stute "Catstones Poco Aiyana" in Maiks kleinem Selbstversorger Stall in Rheinland-Pfalz ein.
Nun begann nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch eine neue Idee, neue Herausforderungen und neue Ziele.
Wir gründeten gemeinsam die M.P. Ranch - unser großes Herzensprojekt mit unseren zwei Jungspunden Aiyana (4) und Dayli (3) und unserem Rentner Förster (33). Die Umstellung zum Selbstversorger bedeutete, ab sofort jeden Tag selber Scheiße schaufeln und Füttern zu müssen. Auch Koppeln einzäunen, die Anlagen in Stand halten und ein eigener Gemüseanbau zählten zu unseren neuen Aufgaben.
Ein kleiner Offenstall mit angrenzender Koppel ermöglichte uns von Beginn an eine wunderbare Haltungsform für unsere Vierbeiner, die mir besonders wichtig ist. In Kindheitstagen durfte ich bereits Erfahrungen mit Pferden aus schlechter Haltung und starker Misshandlung sammeln. Diese Erfahrungen waren sehr prägend. Das Wohl der Tiere steht für uns an erster Stelle!
Doch was war noch unser Ziel?
Als angehende Erzieherin stand für mich schnell fest: Ich will den Kindern die Natur und vor allem den Umgang mit den Tieren näherbringen! Auch Maik teilte diese Meinung. Er sagte, einem Kind kann nichts Besseres passieren als mit Tieren und in der Natur groß zu werden.
Ebenfalls klar war für uns, dass es kein klassischer Reitbetrieb werden sollte, wo Eltern ihre Kinder abgeben, die Kinder sich gesattelt aufs Pferd setzen und sie nach einer Stunde reiten wieder abgeholt werden. Uns ging es von Anfang an viel mehr darum, den Umgang mit den Tieren zu vermitteln und bewusst zu machen, was wir von ihnen lernen können.
Kinder sind in der heutigen Zeit bereits genügend Stressfaktoren ausgesetzt. Wir möchten nicht, dass sie in ihrer Freizeit auch noch unter Stress oder Leistungsdruck leiden. Deshalb bauen wir unsere Einheiten spielerisch und kindgerecht auf, um die Kinder in ihren Entwicklungsschritten optimal begleiten zu können. Es sollen der Spaß und die Freude im Vordergrund stehen!
Außerdem haben die Kinder so die Möglichkeit, die Aufgaben auf einem Hof kennenzulernen. Sie lernen durch die Tiere, Verantwortung und Fürsorge zu übernehmen. Das wirkt sich auch auf die soziale und seelische Entwicklung aus. Leider wird dies unterschätzt.
Deshalb wollen wir euch etwas Wichtiges mit auf den Weg geben:
Kinder und Tiere verbindet ihre Offenheit und Unbefangenheit, ihre Ehrlichkeit und ihre bedingungslose Liebe, ihr Lächeln, ihr Vertrauen, ihre Aufmerksamkeit und ihr riesengroßes Herz. Sie urteilen nicht, glauben an das Gute und nehmen jeden, so wie er ist!
Gebt euren Kindern deshalb die Möglichkeit, in der Natur oder mit Tieren aufzuwachsen. Wir versprechen euch: Dadurch entstehen wunderbare Momente, die für immer in Erinnerung bleiben werden!
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